Jahresgabe

Head not Mad, No Posse, Me Robe, Prude, Ostalgie

Gray, Georgia Gardner

Die figurativen Gemälde Georgia Gardner Grays (*1988, New York, USA, lebt und arbeitet in Berlin) stehen in der Tradition des klassischen Genrebildes, in denen sie überwiegend Alltagsszenen und gegenwärtige Lebensentwürfe durch stilisierte Figurenkonstellationen reflektiert. Oftmals inszeniert sie im Rahmen ihren Ausstellungen Performances, die sich zwischen Trash und Hochkultur bewegen. Die Grenzen zwischen Malerei und Performance sind bei Gray stets fließend. Indem sie gemeinsam mit Freunden auftritt und ihre grotesken, dekadenten Geschichten inszeniert, erhält auch ihre Malerei einen neuen Freiraum. Ihre Performances vermitteln eine Leichtigkeit, die dem Betrachter die Idee eines Spiels beizuwohnen vermittelt, bei dem niemand etwas beitragen muss.

Die fünf Zeichnungen, die Gardner Gray exklusiv für den Kunstverein angefertigt hat, zeigen leuchtend farbenfrohe grafische Muster, die aus einer anderen Zeit zu stammen scheinen. Sie dienen als Hintergrund für pointierte Aussagen, die zufällig aus Magazinen ausgeschnitten und zusammengefügt wurden. Die scheinbar persönlichen Slogans bleiben hinter den anonymen Zeitungsausschnitten ihr sprechendes Subjekt schuldig und zeitlos.